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In meinem Garten


Das Leben ist wie ein grosser Garten mit alten Bäumen und Sträuchern, Wiesen und Beeten, einer Quelle und vielen Bereichen, die es erst zu entdecken gilt.

Es gibt einen Weg, der ins Innere meines Gartens führt. Dort entspringt eine Quelle, die mir Lebensenergie schenkt.
Gehe ich den Weg selten, wächst er zu und ich brauche mehr Kraft und Willen, bis zur Quelle zu gelangen.
Gehe ich den Weg regelmässig, kann ich Wasser von dort mitnehmen, in die verschiedenen Bereiche meines Gartens tragen und auch anderen davon etwas schenken.

In meinem Garten gibt es zu verschiedenen Zeiten verschiedene Arbeiten. Dabei werden meine Hände dreckig und ich komme vielleicht ins Schwitzen.
Je besser ich ihn kenne und das Wachsen der Pflanzen beobachte, umso mehr verstehe ich, wo es sinnvoll ist Erde umzugraben, Samen zu säen oder auch Brachland für eine gewisse Zeit liegen zu lassen.

Mein Garten ist von den Jahreszeiten, vom Wetter und von verschiedenen Einflüssen abhängig. Es gibt Bereiche, in denen ich etwas anbaue und es gibt wilde Bereiche, die ich ihrem inneren Wachstum überlasse. Natürlich ist ein Komposthaufen vorhanden, auf dem das landet, was zu viel ist und abgeschitten werden muss. Dort findet ein natürlicher Verwandlungsprozess statt und irgendwann wird aus dem Kompost wieder Boden für Neues.

Wenn ich meinen Garten genau anschaue, werde ich wunderbare Entdeckungen machen. Dann werde ich spüren, welche Bereiche ich kultivieren will und wo es schön ist, wenn der wilde Wuchs der Pflanzen wieder mehr Raum bekommt.

Ich kann mich jederzeit an der Quelle erfrischen, Früchte und den Schutz der grossen Bäume geniessen.
So gibt es in meinem Garten geschützte Zonen, in die ich mich zurück ziehen kann und solche, die für Besucher offen sind.

Das Werden zu betrachten, schenkt mir Einsicht in meine Entwicklung.
Ich lerne die verschiedenen Phasen zu verstehen, die es braucht um Früchte ernten zu können, ich ahne, welche Bedeutung und Auswirkung Unwetter haben, sehe Unkräuter mit neuen Augen an und beginne dabei zu verstehen, wer ich bin.


me

 

erntedank

wie sieht die ernte aus
die ich
in meinen händen
halte
und in mir
trage

sind auch schmerz und tränen
teil
des ertrags
teil
des schatzes
den ich
empfange

 

me
oktober 2005


richtungswechsel

angesagt
     ist

der blick
     in die andere richtung

das eingeübte
     zur seite legen

dein wort
lässt altes
bersten

und führt
auf unbekannten wegen

weiter

me
7/6/2021_18.36h
zu Mk. 1, 17.18

auf dringlich

während
die zeit
schwindet

bleibt nur
das risiko

aufzustehen

und

dringlich

zu werden

me
26/1/2021_22.38h

zeitlose zeit

damals
der alltag
dahingerollt

heute
die richtung
eindeutiger

dem zeitlosen
entgegen

me
20/1/2021_20.27h

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